Influencer – was ist das?

Das Internet hat neue Berufsgruppen und Einnahmemöglichkeit entstehen lassen. Da gibt es zum Beispiel Menschen, die damit Geld verdienen, dass ihnen andere beim Computerspielen zuschauen. Diese Einnahmen werden dann meist durch ein Sponsoring der Produkthersteller generiert oder durch geschaltete Werbeeinblendungen, etwa bei YouTube. Im Prinzip läuft dabei alles darauf hinaus, dass der Influencer seine Reichweite nutzt, um Produkte, Dienstleistungen, aber auch (politische) Ansichten zu verbreiten. Je größer die Reichweite des Influencers, desto mehr sind Hersteller bereit, zu bezahlen.

Aber wie werde ich Influencer? Das ist die Frage, die sich viele stellen und der eine oder andere hat schon Dollarzeichen in den Augen.

Wie bei vielen neuen Tätigkeiten ist auch die des Influencers verklärt. Eines der Probleme ist, dass es sich um einen digitalen Auftritt handelt, der beliebig vervielfältigt werden kann. Das führt dazu, dass sich ein extrem großer Umsatz auf wenige Influencer verteilt. Der Großteil wird kaum über den Hobbystatus hinauskommen und froh sein können, die entstandenen Ausgaben mit Werbeeinnahmen decken zu können. Ja, es wäre sogar lukrativer im Supermarkt Regale aufzufüllen. Woher kommt das? Der Grund liegt darin, dass digitale Produkte (hier der Internetauftritt) beliebig oft konsumiert werden können. Sucht man einen Klempner, dann ist die Auswahl schon auf die eigene Stadt beschränkt. Ist der beste bereits ausgebucht, dann muss man den zweitbesten nehmen. Die Einnahmen sind recht gleich verteilt und die Aufträge auch. Der Influencer, der ein Video produziert, kann theoretisch jeden Nutzer eines Internetzugangs erreichen. Und es ist egal, ob ihn 100 Leute anschauen oder 1 Million. Es gibt keinen Grund, den zweitbesten zu schauen, da das Gut „Stream“ nicht knapper wird, dadurch, dass es mehr Leute ansehen.

Aber wie schafft man es nun, zu dieser oberen Elite zu gehören? Ein Patentrezept gibt es nicht. Was mir aber bei vielen Influencern aufgefallen ist: Es ist weniger Glück, als vielmehr harte Arbeit. Die Arbeit besteht meist darin, eine lange Durststrecke zu überdauern, in denen keine Einnahmen generiert werden. Deshalb bietet sich eine Nebentätigkeit oder erst mal die Einstufung als Hobby an. Wichtig ist, beständig an sich zu feilen, zu erkennen, wo Bedarf besteht. Den Zuschauern echte Problemlösungen zu bieten. Auch die Fähigkeit zu unterhalten darf nicht unterschätzt werden. Wer das beherzigt und nicht aufgibt, hat gute Chancen von Produzenten angesprochen zu werden, einmal das eine oder andere Produkt zu besprechen. Je nach Reichweite und Produktart sind hohe Beträge möglich. Davon zu leben ist aber nur den wenigsten vergönnt.

Deshalb mein Rat: Machen Sie, was Ihnen Spaß macht. Fangen Sie erst einmal an, Videos zu drehen. Lernen und besser werden sollte Ihr Ziel sein. Und haben Sie immer Spaß daran. Sollte der Spaß ausbleiben, dann ist die Tätigkeit des Influencers wohl nichts für Sie.