Kind will nicht lernen – was soll ich tun?

Das Folgende ist jetzt keine professionelle Beratung und ersetzt auf keinen Fall einen Profi, spiegelt aber meine Erfahrungen als Schüler, als auch als Vater wider.

Lernen für die Schule – für viele ein leidiges Thema. Gerade bei Motivationsproblemen ist das die Hölle für Kind und Eltern. Ich selbst habe als Kind / Jugendlicher damit keine Probleme gehabt, bin damit eher später bei meinen eigenen Kindern in Kontakt gekommen. Meine Eltern haben wir stets klargemacht, warum ich lerne: Um eines Tages einen Job zu haben, bei dem ich mit wenig Aufwand und möglichst in einem warmen Büro viel Geld verdiene. Und sie hatten recht. Auf dem Weg in die Arbeit oder nach Feierabend sehe ich Menschen, die sich für den Bruchteil meines Gehalts den Rücken kaputt schuften oder zu unmenschlichen Zeiten arbeiten, weil sie Schichtdienst haben.

Mir war das stets klar, bereits in der Grundschule, dass ich mich jetzt zusammenreißen muss, um später ein gutes Leben zu haben. Meinen eigenen Kindern habe ich das ebenso nahegebracht. Sie haben zwar nicht immer die besten Noten, wissen aber, dass sie sich selbst schaden und ich eines Tages nicht mehr da bin, um sie durchzufüttern, sie also etwas tun müssen, um ein angenehmes Leben zu führen.

Die Folge: Ich muss mich absolut nicht mehr darum kümmern, dass sie die Hausaufgaben machen, ja, sogar während der Corona-Zeit hat sich die Unterstützung auf ein Minimum (meist technische Dinge am Computer) beschränkt.

Aber dies klappt nicht bei jedem. Was also tun, wenn das Kind nicht lernen möchte?

Im Internet tummeln sich viele Seiten, die einen Überblick geben, was man versuchen kann, wenn Eltern sagen, „mein Kind will nicht lernen„. Wie bei allen Problemlösungen geht es darum, zunächst den Grund für das Motivationsdefizit zu finden. Das erreicht man mit einem Gespräch. Ursache können vielefältig sein:

  • Das Kind wird in der Schule gehänselt und hat Angst, dorthin zu gehen.
  • Es werden die falschen Lernmethoden verwendet (zum Beispiel visueller Typ versus audio Typ)
  • Falscher Freundeskreis
  • Überforderung oder Unterforderung
  • Druck durch die Eltern („In deinem Alter konnte ich schon xyz…“)
  • Mangelndes Selbstvertrauen (was seine Ursachen wieder woanders haben kann).

Bei mir persönlich war es früher so, dass ich mit akustischen Informationen wenig anfangen kann (das ist noch heute so, ich muss mir alles aufschreiben, was mir gesagt wird, will ich es merken). Lesen und autodidaktisches Vorgehen waren und sind deshalb meine bevorzugte Herangehensweise (was perfekt an der Uni war, da es keine Anwesenheitspflicht gab!).

In manchen Fällen kann es auch der Lehrer sein. Ich selbst hatte Probleme mit der Art und Weise, wie manche Lehrer ihren Unterricht aufbauten. In dem Fall müssen Sie wohl in den sauren Apfel beißen und selbst helfen oder sich einen Nachhilfelehrer suchen.

Diese Ideen sind nur ein kleiner Bruchteil der Aspekte, die es zum Thema „Kind will nicht lernen“ gibt. Wie gesagt, die oben verlinkte Seite gibt einen sehr guten Überblick und mögliche Strategien, wie man als Elternteil vorgehen kann, sollte es in dieser Hinsicht Probleme geben.