Erschütterungsmessung auf dem Bau – das gilt es zu beachten
Ich bin ja selbst in der IT tätig, weshalb mich neue technische Entwicklungen magisch anziehen. Obwohl ich eher in der Softwareentwicklung tätig bin, sind technische Gadgets immer etwas, was mich besonders fasziniert. In den letzten Jahrzehnten haben sowohl das Internet als auch die Vernetzung von Geräten im Nahbereich sehr interessante Entwicklungen hervorgebracht. Durch einen Blogartikel bin ich auf Geräte gestoßen, die für die Erschütterungsmessung auf Baustellen verwendet werden. Grob gesagt geht es darum, dass Erschütterungen, die bei den Arbeiten auf Baustellen entstehen, gemessen werden und beim Überschreiten von Grenzwerten ein Alarm ausgelöst wird. Hohe Erschütterungen können nämlich zur Gefahr für Menschen und Gebäude werden.
Darum ist die Erschütterungsmessung wichtig
Im Bereich der Erschütterungsmessungen hat sich durch die technische Fortentwicklung in den letzten Jahrzehnten einiges getan. Die Notwendigkeit der Erschütterungsmessung ergibt sich aus der Tatsache, dass hohe Erschütterungen zum Einsturz von Gebäuden führen können. Gerade auf Baustellen ist das eine Gefahr. Dabei werden zwei Faktoren gemessen: Die Amplitude und die Frequenz. Die Amplitude beschreibt den Spitzenwert einer Schwingung, während die Frequenz die Häufigkeit angibt, meist in Hertz (abgekürzt Hz) angegeben.
Moderne Erschütterungs-Messgeräte sind vernetzt, und zwar auf Funkbasis. Dies hat den Vorteil, dass die Sensoren schnell aufgebaut und auch wieder genauso schnell abgebaut und verlegt werden können. Eine zentrale Einheit sammelt die Daten und wertet diese aus. In der Regel können die Daten wiederum auf einem mobilen Gerät (Smartphone) empfangen werden und den Verantwortlichen bei Gefahr mittels eines Alarms warnen.
Diese dezentrale Lösung ist den primitiven Lösungen weit überlegen, welche noch vor Jahren den Standard bildeten. Die konnten zum Beispiel erst nach einer umständlichen Auswertung (Ausdruck auf Papier) helfen, Schlüsse zu ziehen.
Was hat es mit der DIN4150 auf sich?
Wer sich eine Messausrüstung kauft, der sollte darauf achten, dass die Messausrüstung DIN4150-2 und DIN4150-3 tauglich ist. Diese Normen legen fest, wie die Einwirkungen durch bauliche Anlagen auf Bauwerke zu messen und zu beurteilen sind. Wenn Sie sich also eine Messausrüstung kaufen, dann sollte diese auf jeden Fall diesen Normen entsprechen.
Diese Norm zu kennen ist wichtig. Denn die Grenzwerte für die erlaubten Erschütterungen für Gebäude sind nicht für alle gleich. So ist zum Beispiel ein altes Gebäude (etwa eine mehrere hundert Jahre alte Kirche) empfindlicher, als ein Gebäude, welches nach modernsten statischen Richtlinien gebaut wurde und erst wenige Jahre alt ist. Auch die Art des Gebäudes ist wichtig. So ist ein bewohntes Gebäude anders zu betrachten, als eine leer stehende Lagerhalle.
Ziel eines modernen Systems zur Erschütterungsmessung ist es, genau diese Faktoren zu berücksichtigen und bei Bedarf einen entsprechenden Alarm auszulösen.