Anlage in Sachwerte am Beispiel von Aktien

Warum in Sachwerte investieren?

Die Angst vor der Inflation hat gerade in Deutschland einen hohen Stellenwert. Obwohl die DM und auch der EURO in Relation zu anderen Währungen stabil war und ist, ist gerade bei uns die Angst sehr groß.

Ich vermute, dass es in Deutschland mehrere Gründe hat:

  • Das Trauma aus der Inflation in den 1920er-Jahren, als man mit seinem Lohn nach der Auszahlung sofort ins Geschäft rannte und sogar auf dem Weg dorthin einen Verlust in Kauf nehmen musste. Jeder hat bestimmt schon einmal die Bilder gesehen, wo man mit Schubkarren voller Geld (wortwörtlich!) zum Bäcker ging, um Brot zu kaufen.
  • Der Hang der Deutschen zum konservativen Sparen. Deutsche machen sich viele Sorgen. Aktien sind ihnen suspekt. In anderen Ländern, wie den USA ist es üblich seine Altersvorsorge auf Aktien aufzubauen. In Deutschland hingegen setzen viele noch auf das Sparbuch.

Darin sieht man eine gewisse Spaltung. Auf der einen Seite Angst vor der Inflation. Auf der anderen Seite „Anlage“ in Geld auf dem Sparbuch.

Eine Erklärung könnte sein, dass man auf das Sparbuchgeld am schnellsten zugreifen kann. Falls es zur befürchteten Inflation kommt nimmt man das Geld einfach und steckt es unter das Kopfkissen. Was ja das Problem aber nicht löst, da es ja dort genauso an Wert verliert.

Ein weiterer Grund könnte eher mit dem 2. Weltkrieg zusammenhängen. Am Ende lag ja Deutschland in Trümmern. Das Vertrauen, welches man in den Staat hatte (vor allem die Fürsorgepflicht) wurde bitter enttäuscht. Aus dem Grund könnten viele, vor allem ältere Menschen aus der Nachkriegsgeneration dem „System“ ein Misstrauen entgegenbringen und Vermögen lieber kurzfristig verfügbar halten.

Warum in Aktien investieren?

Aktien stehen, im Gegensatz zu Geld, reale Werte gegenüber. Zu Zeiten der Anbindung der Währungen an Gold war das auch so. Mittlerweile ist Geld aber nur noch das Versprechen des Staats, der dieses Geld in Umlauf bringt, es als Tauschmittel einsetzen zu können. Wenn ein Staat Probleme bekommt (Überschuldung), dann sinkt auch das Vertrauen in die Währung, welches wiederum dessen Wert reduziert. Es kommt zur Inflation.

Aktien hingegen repräsentieren einen prozentualen Anteil an einem real existierenden Unternehmen. Auch wenn es zu Währungsschwankungen kommt, ist ein Firmengebäude immer noch da.

Aber auch bei Aktien sollte man aufpassen, dass man Unternehmen und Branchen wählt, die nicht auf zukünftigen Erwartungen aufbauen, die sich vielleicht nie erfüllen.

Gerade im Unternehmensbereich der Sozialen Medien werden viele Luftschlösser gebaut. Entsprechend hoch sind die Kurse, welche aber schnell im Keller landen können.

Für mich hat sich eine Dividenden orientierte Strategie als gut erwiesen. Diese werden meist von stabilen Unternehmen ausgeschüttet, die ihre Aufbauphase lange hinter sich gelassen haben und nun ihren Geldgebern gute Renditen zahlen können.

Auch ETF sind eine gute Idee, um vom Wachstum des Marktes zu profitieren. Ein guter ETF Rechner hilft, ETF mit geringen Kosten zu finden, der möglichst breit aufgestellt ist und somit das Risiko optimal streut.

Zusammenfassung

Geld hat keinen Wert an sich. Nur das Versprechen des Staats, es auch in Zukunft als Zahlungsmittel verwenden zu können, ist vorhanden.

Sachwerte, wie Aktien, bieten realen Schutz vor Wertverlusten, da sie reale Dinge abbilden.